Zu viel gedacht und wieder nichts gesagt!

Myriam Schmegner
Myriam Schmegner

Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Zu viel gedacht und wieder nichts gesagt!

Gedankenverästelungen und davon endlich „hörbar“ und somit sichtbar zu sein.

Es beginnt mit einem ersten Gedanken und es treibt immer weiter und weiter aus, breiter, tiefer, komplexer, größer und ganzheitlicher, jede Kleinigkeit beachtet und ausgelotet…meistens mit einer Höllengeschwindigkeit.

Es stört mich manchmal und doch liebe ich es; inzwischen. Ich nehme heraus was ich brauchen kann.

Es wird als Stärke und gleichzeitig als Schwäche bezeichnet, wie alles hat es mehrere Seiten.

Was mich früher daran gestört hat, vielleicht kennst Du das.

  • Wenn es drauf ankam und ich etwas zu einem Thema sagen wollte, dann habe ich es einfach nicht rausgebracht. Es ist wie wenn 10 Feuerwehrautos gleichzeitig zu einem Tor hinaus wollen.
  • Meine Gedanken waren schon so weit und so tief, dass mich die Anderen nicht mehr verstanden haben, weil der Zusammenhang fehlte.
  • Wenn ich „wusste“ was ich sagen wollte, war es zu spät und nicht mehr relevant.
  • Wenn ich vor einer Gruppe etwas zu sagen hatte, war ich so aufgeregt und habe im Voraus schon so viel überlegt und mich ganz verrückt gemacht. Ich wollte unbedingt was „Kluges“ sagen.
  • Es verbraucht unglaublich viel Zeit und oft kam ich nicht ins Tun und Handeln. Es blieb beim Überlegen und Perfektionieren – ein ganz eigenes Thema und schwer verknüpft mit dem Denker…

Das schlimmste war: Ich habe mich dafür verurteilt für meine Art zu denken!

Das Problem war dann…Ich habe fast nichts mehr gesagt, oder immer erst zu spät. Da fiel mir genau dass ein was und wie ich etwas sagen will. Es hat sich in mir gestapelt bis es mit Gewalt, meistens mit dem Gefühl Wut, dann doch herauskatapultiert wurde.

Das hat nicht nur anderen geschadet mir selbst auch, darum habe ich mich „entschieden“ etwas zu verändern.

Das wichtigste dabei ist:

  • Beginne Dich zu beobachten und nicht zu bewerten!
  • Hör auf Dich zu verurteilen.
  • Erfasse Deine automatisierten Gedanken und Reaktionen.
  • Verwandle Deine Gedanken und Du wirst sehen:

DENK GUT = FÜHL GUT

Doch wie? Ein paar Tipps…

  • Ich habe aufgehört mein Denken und mich für diese Eigenschaft zu verurteilen und zu bewerten. So kam ich in den IST-Zustand und konnte diesen mit Abstand beobachten.
  • Ich habe mir verurteilenden Gedanken über mich selbst verboten und durch funktionalere ersetzt. Sowas wie „Bist du denn zu blöd“ habe ich nicht ersetzt sondern mit „Stopp, so redest du nicht mit dir selbst“ beendet. Glaub mir einmal reicht da nicht.
  • Mir wurde klar: „Ich bin nicht mein Denken – Ich bin viel mehr“. Wenn du beginnst dein Denken zu beobachten als aufmerksamer Zuhörer, dann hast du es in der Hand und kannst verändern was und wie du denken willst und was nicht.
  • Ich habe meine Gedanken auf ihrem Wahrheitsgehalt geprüft. Viele Gedanken stammen aus unserer Vergangenheit. Wir haben sie irgendwann erschaffen und je öfter wir sie gedacht haben, desto überzeugter waren wir von Ihnen. Unser Gehirn ist in der Lage dieses wieder zu ändern. Es gibt wunderbare Anleitungen dazu zB. auf der Seite von Byron Katie.
  • Atmen, einfach mal tief ein und ausatmen, bevor es was zu sagen gibt. Da ist zwar dann ein gefühlt ziemlich langer stiller Moment (meistens nur für einen selbst), egal es wirkt Wunder und dein Herz kommt auch zu Wort.
  • Es ist mir inzwischen wurscht ob mich alle verstehen oder nicht und ich muss es nicht mehr als „klug“ bewerten. Es gibt immer Menschen die einen verstehen.
  • Ich bereite mich gezielt vor! Schreibe mir wichtige Stichwörter auf (wirklich reduziert) oder den einleitenden Satz, den ich gerne sagen möchte…der Rest kommt von alleine.
Es gibt viele Wege „hörbar“ zu sein…unser Denker ist ein wunderbares Werkzeug. Werkzeuge dienlich zu nutzen kann man lernen und somit den Gebrauch optimieren. Vielleicht konnte ich dir hier aus meinem Erfahrungsschatz einige Gebrauchs-Impulse mitgeben.

Bleib dran, es lohnt sich…

herzlich Myriam

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